Warum Dünger im Herbst sinnvoll ist
Herbstdüngung wird häufig vernachlässigt, ist aber wirklich wichtig für die Gartenpflege. Nach einer intensiven Wachstumsphase haben die Pflanzen viele Nährstoffe aus dem Boden gezogen. Deshalb sollte man die Nährstoffvorräte im Boden wieder auffüllen. So können die Pflanzen ihr Wurzelsystem stärken und besser durch den Winter kommen. Ein kräftiges Wurzelsystem macht Pflanzen widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Kälte und sorgt für ein stärkeres Wachstum im Frühjahr.
Eine gut gemachte Herbstdüngung schafft die Basis für einen guten Start in die nächste Saison. Wer seinen Garten jetzt versorgt, spart sich im Frühling Zeit und Arbeit, weil die Pflanzen nach dem Winter kräftiger und gesünder zurückkommen.
Welche Dünger passen jetzt
Bei der Auswahl des Düngers sollte man auf die Nährstoffzusammensetzung achten: Dünger mit einem hohen Anteil an Kalium und Phosphor sind ideal, während der Stickstoffanteil reduziert werden sollte. Kalium stärkt das Pflanzengewebe und verbessert die Kälteresistenz, Phosphor fördert die Wurzelentwicklung. Stickstoff sollte man im Herbst meiden, weil er vor allem das Blattwachstum anregt — das will man vor dem Winter nicht.
Organische Dünger wie Kompost, gut verrotteter Mist und natürliche Dünger aus Algen sind ausgezeichnete Optionen. Sie geben ihre Nährstoffe langsam und gleichmäßig über den Winter ab. Auch langzeit- bzw. langsam freisetzende mineralische Dünger können verwendet werden — dabei genau auf die richtige Dosierung achten.
So düngst du richtig vor dem Winter
Bevor du düngst, lockere den Boden gut. Eine Gartenforke eignet sich hervorragend, um den Boden zu belüften, ohne die Wurzeln zu beschädigen. Verteilt wird der gewählte Dünger (Kompost, Mist oder organischer Dünger) gleichmäßig um die Pflanzen herum. Wichtig: Abstand zu den Stängeln halten, damit es keine Verbrennungen gibt.
Anschließend den Dünger leicht mit einem Rechen in den Boden einarbeiten, damit die Nährstoffe besser Kontakt zu den Wurzeln bekommen. Zum Schluss gründlich wässern, damit sich die Nährstoffe lösen und von den Wurzeln aufgenommen werden können.
Was du davon hast
Mit einer gründlichen Herbstdüngung werden Pflanzen widerstandsfähiger gegenüber winterlichen Belastungen wie Frost und kaltem Wind. Das sorgt dafür, dass sie im Frühjahr schneller und gesünder wachsen. Außerdem verringert sich der Aufwand für die Frühlingsdüngung, was die Gartenpflege einfacher und effizienter macht.
Nach der Düngung sollte man das Mulchen nicht vergessen. Mulch schützt den Boden vor den Strapazen des Winters, begrenzt Erosion durch Regen und hilft, die Feuchtigkeit zu halten. Abgestorbene Blätter, Stroh und Holzschnitzel sind empfehlenswerte Materialien; eine Schicht von etwa fünf bis zehn Zentimeter auftragen. Achte darauf, Stängel und Stämme nicht direkt zu bedecken, um Fäulnis zu vermeiden.
Die Herbstdüngung ist ein wichtiger Schritt, um den Garten für die kalte Jahreszeit vorzubereiten. Wenn du die Pflanzen jetzt nährst und den Boden stärkst, legst du die Grundlage für eine üppige Blüte und gute Ernte im Frühjahr. Wenn die sonnigen Tage zurückkommen, zahlt sich die Arbeit in einem prachtvollen Garten aus.